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KUNST

Lüneburg

Gravity & Grace (1966) – Filmvorführung

Veranstaltung   16. Juni 2016 – 17. Juni 2016

Scala Programmkino, Apothekenstraße 17, 21335 Lüneburg

Im Rahmen der Ausstellung „Fantasie“ zeigt die Halle für Kunst den Film „Gravity & Grace“ (1996) der US-amerikanischen Autorin und Filmemacherin Chris Kraus. Der Titel des Filmes nimmt den des gleichnamigen Buches der französischen Philosophin, politischen Aktivistin und Mystikerin Simone Weil auf, auf deren Leben Kraus sich sowohl im Film als auch in ihrem später erschienenen Buch „Aliens & Anorexia“ (2000) bezieht, wenn sie in diesem die Lebensgeschichten unterschiedlicher Visionäre und KünstlerInnen – neben der von Weil etwa auch die des Künstlers Paul Thek und Ulrike Meinhofs – verwebt. Im Zentrum des Romans steht jedoch die erfolglose Karriere einer experimentellen Filmemacherin, die nach Berlin reist, um auf der Berlinale ihren Film „Gravity & Grace“ zu präsentieren. Doch weder das Publikum, die Fachpresse noch die Verleiher sind interessiert und so wird hier ein Scheitern – sowohl des Films als auch seiner Autorin – vorgeführt; ein Schicksal, das viele Protagonistinnen in Kraus Filmen und Romanen trifft, so auch die junge Künstlerin in „Gravity & Grace“, die wie Chris Kraus aus Neuseeland stammt und sich für das Wagnis einer, auf Misserfolg vorprogrammierten Künstlerkarriere in New York entscheidet.

Chris Kraus ist Filmemacherin, Schriftstellerin und Kritikerin, die die New Yorker Video- und Filmszene Mitte der 1980er Jahre maßgeblich beeinflußt hat. Zu den von ihr erschienen Romanen und Essay-Sammelbänden zählen u.a. „I Love Dick“ (1997), „Alliens & Anorexia“ (2000), „Video Green: Los Angeles Art and the Triumph of Nothingness“ (2004), „Torpor“ (2006), „Where Art Belongs“ (2011) und „Summer of Hate“ (2012). Zusammen mit Sylvère Lotringer und Hedi El Kholti ist sie Herausgeberin von Semiotext(e). Mit Native Agents hat sie dort eine literarische Reihe für feministische „first-person fiction“ initiiert, in der sie Schriften von u.a. Kathy Acker und Eileen Myles herausgibt. In ihren eigenen, zumeist fiktional-autobiographisch gefärbten Texten beschäftigt sich Kraus mit einer Vielzahl von Themen, die vom Feminismus bis zur Gender-Politik, von der Prostitution bis zur Philosophie reichen.

 

Die Ausstellung wird großzügig gefördert durch das Land Niedersachsen, die Sparkassenstiftung Lüneburg, den Lüneburgischen Landschaftsverband und die Hansestadt Lüneburg. Das Vermittlungsprogramm wird ermöglicht durch das Land Niedersachsen, die VGH-Stiftung und die Lüneburger Bügerstiftung.