„How to Work“ – Vortrag von Adam Szymczyk im Rahmen von „Beau Travail“
In seinem Vortrag wird Adam Szymczyk Über zwei Ausstellungsprojekte der Kunsthalle Basel aus 2011 sprechen, in denen Kernfragen der Vortragsreihe »Beau travail« thematisiert wurden: Wie wird gegenwärtig im Kunstfeld gearbeitet? Wie gestaltet sich künstlerische und kuratorische Arbeit vor dem Hintergrund von Debatten über immaterielle Arbeit? Welche Rolle spielen Kategorien wie Effizienz und Effektivität im Kunstfeld? Der erste Ausstellungsteil mit dem Titel »How to Work« (März bis Mai 2011) zeigte unterschiedliche Arbeitsweisen einer jüngeren Generation von Künstler/innen, in deren Praktiken sich ein ausgeprägtes Bewusstsein über die heutigen Ökonomien der Kunstwelt manifestiert. Im zweiten Ausstellungsteil »How to Work (More for) Less« (Juni bis August 2011) wurde an der bereits existierenden Ausstellung „weitergearbeitet“. Dabei wurde der erste Ausstellungsteil geringfügig modifiziert und die bestehende Künstler/innenliste durch zwei zusätzliche Positionen erweitert, was den thematischen Fokus der Ausstellung auf die kuratorische Arbeit ausweitete.
Adam Szymczyk (*1970, Polen) ist seit 2003 Direktor der Kunsthalle Basel. Er kuratierte Ausstellungen mit R. H. Quaytman (2011), Cyprien Gaillard (2010), Danh Vo (2009), Peter Friedl (2008), Bas Jan Ader (2007), Lee Lozano (2006), Gustav Metzger (2006), Christoph Buechel (2005), Artur Zmijewski (2005), Rosalind Nashashibi (2004) u. a. Zuvor hat Szymczyk, der an der Universität Warschau Kunstgeschichte studierte, als Kurator für die Foksal Gallery Foundation gearbeitet, die er 1997 zusammen mit Andrzej Przywara und Joanna Mytkowska gründete. Mit Elena Filipovic organisierte er 2008 als Ko-Kurator die 5. Berlin Biennale für zeitgenössische Kunst.
»Beau travail«
Vortragsreihe zum Thema Arbeit
Oktober bis Dezember 2011
Für die Reihe wurden sechs Referent/innen eingeladen ueber den Begriff der Arbeit im Kunstfeld zu sprechen. Obzwar im aktuellen Diskurs zur zeitgenössischen Kunst virulent, konzentrieren sich die Beitraege inhaltlich nicht primär auf Diskurse über immaterielle Arbeit und Prekaritöt, die allerdings im Rahmen der Vortragsreihe als nicht zu ignorierender Hintergrund zu bedenken sind. In der Reihe zeigt sich vor allem ein Interesse an Beobachtungen und Debatten zu gegenwärtigen Arbeitsweisen in der Kunst. Es werden Fragen gestellt, was der Begriff der Arbeit in der zeitgenössischen Kunst bedeutet, der sich nicht nur in Objekten manifestiert, sondern auch in Handlungen und Haltungen. Wie setzen sich Künstler/innen aber auch andere Akteure gegenwärtig mit Arbeit auseinander? Und wie setzen sie dies um? Was sind in einer Aera der Gesten, der Appropriationen, der Reproduktionen und des Referenzialismus zeitgenössische Produktionsweisen? Was ist die Arbeit in der Kunst?
Mit Beiträgen von Roberto Ohrt (Donnerstag, 20.10.), Ilya Lipkin (Freitag, 28.10.), Marcus Steinweg (Donnerstag, 10.11.), Adam Szymczyk (Donnerstag, 24.11.), Kerstin Stakemeier (Freitag, 02.12.), Pierre Bal-Blanc (Donnerstag, 08.12.).
Großzuegig gefördert durch das Land Niedersachsen, die Sparkasse Lüneburg, den Lüneburgischen Landschaftsverband, die Hansestadt Lüneburg und die Lüneburger Bürgerstiftung.