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KUNST

Lüneburg

Martina Fischer

Im Untergrund der Vernunft

Ausstellung   1. Januar 1999 – 28. Februar 1999

vorgestellt von Marion Sprenger

Martina Fischer hat an der Gesamthochschule Kassel Freie Kunst studiert und war von 1995 bis 1996 Meisterschülerin bei Prof. Urs Lüthi. In Lüneburg wurden im Rahmen dieser Ausstellung zum ersten Mal Arbeiten der Künstlerin gezeigt, die ihre Gedanken und Überlegungen zur Kunst vorzugsweise in Form von Automaten ausdrückt. Martina Fischer thematisiert dabei Eigenschaften von besagten Automaten im fremden Kontext – in diesem Fall die Trennung aus dem Alltagsleben, aus der Werbung und damit aus der gewohnten Zweckgebundenheit. Die Funktionalität und Benutzbarkeit ist in Frage gestellt. Der Entscheidungsprozeß, Geld einzuwerfen um damit eine unbekannte Funktion des Automaten zu provozieren, wird dem Besucher überlassen. Der gewöhnliche Umgang mit Geräten wird gestört. Im Alltag fallen Automaten nur auf, wenn sie mal nicht funktionieren – wenn die Kaffeemaschine, das Telefon oder der Zigarettenautomat nicht in gewohnter Unauffälligkeit ihren Dienst erledigen. Durch die Präsentation von Automaten außerhalb einer üblichen zweckorientierten Umgebung und verbunden mit ungenauen Erwartungshaltungen, die ihnen entgegengebracht werden, entsteht ein Dialog. Der Mensch und die Maschine treten in einen Vergleich: der Automat als künstlicher Mensch oder der Körper des Menschen als Maschine.