Inklusiver Schreibworkshop: In guter Gesellschaft. Düne trifft Halle für Kunst
Jürgen Baldiga war vieles:
Fotograf, Dichter, Aktivist, Koch, Barkeeper, Geliebter, Prostituierte, Gelegenheitsarbeiter.
So schrieb er es über sich selbst in sein Tagebuch.
1984 erkrankte Jürgen Baldiga schwer und er entschied sich dazu, zu fotografieren.
Er wollte aufnehmen, was er bald nicht mehr erleben würde.
Jürgen Baldiga war schwul.
Zu seiner Zeit wurden homosexuelle Menschen sehr schlecht behandelt.
Die damalige Bundesrepublik fand, dass Schwule, Lesben, Suchtkranke, Sexarbeiterinnen, Gastarbeiterinnen oder Außenseiter*innen ein Risiko für die Gesellschaft wären.
Jürgen Baldiga hat besonders die Menschen fotografiert, die ausgeschlossen wurden.
Seine Fotos zeigen Wohnungslose, Aidskranke, „Tunten“ mit Perücke, Fummel und Modeschmuck.
Baldiga hat ausgestoßene Menschen fotografiert und zeigt, dass sie zusammen eine Gemeinschaft sind.
Das Wortkollektiv – die Autor*innengruppe der Düne – trifft sich am 22. + 29. Januar um 19 Uhr in der Halle für Kunst. Gemeinsam wollen wir Baldigas Fotografien betrachten und über sie sprechen. Unter Anleitung werden wir uns von den Bildern und der Halle für Kunst inspirieren lassen und Ideen für eigene Texte entwickeln. Und schließlich schreiben wir.