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KUNST

Lüneburg

Heidi Bucher

Kunst und Kuchen - Räume sind Hüllen, sind Häute (1981, produziert von George Reinhart) – Filmvorführung

Vermittlung   16. Juli 2017

Laufzeit: 32 min

Im Rahmen der Ausstellung „Authentizität. Das Authentisch Unauthentische“ zeigt die Halle für Kunst den Film „Räume sind Hüllen, sind Häute“, in dem Heidi Buchers Abhäutungsaktion ihres großelterlichen Hauses väterlicherseits – der Obermühle Winterthur – zu sehen ist. Das Werk Heidi Buchers ist eng verknüpft mit ihrer Biografie. Die 1993 verstorbene Künstlerin bedient sich in ihren Arbeiten vornehmlich Materialien mit ausgeprägt taktilen Qualitäten wie Latex und gebrauchte Textilien. Bekannt wurde Bucher in den 1970er und 80er Jahren mit Häutungsaktionen, die sie in verlassenen Räumen und Gebäuden vornahm. Diese verstand sie als „Spurensicherung“, als das Ablösen einer Schicht nach der anderen, um sie im materialen Prozess als Metamorphose wahrzunehmen, als Sinnbild gelebten Lebens. Für ihre Abhäutungsaktionen beschichtete Bucher die Objekte, Holztafelwände, Parkettboeden etc. zunächst mit dickflüssigem Latex, nahm dann die Schichten ab und bemalte sie mit Farb- und Perlmuttpigmenten: Ein Prozess, bei dem schillernde, halbtransparente Objekte und „Häute“ entstanden.

Die Filmvorführung findet im Rahmen der Ausstellung „Authentizität. Das Authentisch Unauthentische“ mit Arbeiten von Daphne Ahlers, Kai Althoff, Heidi Bucher, Anna Haifisch, Nico Ihlein, Mike Kelley, Nora Schultz und Kathrin Wojtowicz statt. Die Ausstellung ist noch bis zum 16. Juli 2017 in der Halle für Kunst Lüneburg zu sehen.

Arbeiten von Heidi Bucher (1926-1993) waren unter anderem zu sehen bei der Venedig Biennale (2017), im Baltic Arts Center, Newcastle (2017), bei Sadie Coles, London (2017), bei Oslo 10, Basel (2016), im Hammer Museum of Contemporary Art, Los Angeles (2015), bei Freedman Fitzpatrick, Los Angeles (2015), im Swiss Institute, New York (2014), bei The Approach, London (2013), bei Freymond-Guth Fine Arts, Zürich (2013), in der Galerie Giti Nourbakhsch, Berlin (2007) und im Migros Museum für Gegenwartskunst, Zürich (2004).