
Sultan Çoban, videostill from and then I left with and without a trace (bi xatirê te), 2025. Camera by Jonathan Steiger. Courtesy of the artist.
OPENING: EN/COUNTERS
Material Records and Sites of Belonging
Mit Werken von SULTAN ÇOBAN, SAMUEL HAITZ, SEDA MIMAROĞLU & RALUCA POPA und FEDERICO PROTTO
Unsere Bewegungen von Ort zu Ort, über Sprachbarrieren und Staatsgrenzen hinweg, schreiben sich in die Objekte, Geschichten, Akzente und Freundschaften ein, die uns dabei begleiten – ebenso wie in jene, die wir zurücklassen. Die Gruppenausstellung EN/COUNTERS versammelt künstlerische Arbeiten, die solche transkulturellen Verbindungen und Verwerfungen nachzeichnen und vielschichtige Formen von Zugehörigkeit erproben.
EN/COUNTERS wird kuratiert von LISA DEML und MARIE-SOPHIE DORSCH.
Die Ausstellung wird gefördert durch Pro Helvetia, Schweizer Kulturstiftung, und der Karin und Uwe Hollweg Stiftung. Das Jahresprogramm in der Halle für Kunst Lüneburg e.V. wird unterstützt durch das Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur, den Lüneburgischen Landschaftsverband und die Hansestadt Lüneburg.

SULTAN ÇOBAN lebt und arbeitet in Zürich. Mit ihrer performativen und installativen Praxis erkundet sie, wie kulturelle Identität konstruiert und inszeniert wird. Ihre Arbeiten waren u. a. im Schauspielhaus Zürich (Schweiz, 2024) Kunsthaus Zürich (Schweiz, 2023) und den Berliner Festspielen (Deutschland, 2022) zu sehen. Im Jahr 2023 erhielt sie den Kiefer Hablitzel Göhner Preis im Rahmen der Swiss Art Awards in Basel.
SAMUEL HAITZ lebt und arbeitet in Zürich. Seine Arbeit befasst sich mit den Spuren und Konzepten künstlerischer Praxis sowie mit Begehren und dessen verschiedenen Projektionen. Hierbei greift er häufig auf bereits bestehende Materialien zurück, um die Relevanz von Begriffen wie Autorschaft oder Originalität zu hinterfragen. Nach seinem Studium an der Universität der Künste Berlin und der Zürcher Hochschule der Künste hat er u. a. bei Grotto (Berlin, Deutschland, 2024), in der Il Triangolo Galleria d‘Arte (Cremona, Italien, 2024), dem Cabaret Voltaire (Zürich, Schweiz, 2021) und Plattform21 | MASI Lugano (Schweiz, 2021) ausgestellt.
SEDA MIMAROĞLU lebt und arbeitet in Berlin. Nach Studien der Rechtswissenschaft, Komparatistik, Kunstgeschichte und Philosophie verwebt sie in ihrer künstlerischen Praxis Literatur, Poesie, Musik und Bild. In verschiedenen Konstellationen und Kollaborationen hat Mimaroğlu an zahlreichen Ausstellungen mitgewirkt, darunter bei stations (Berlin, Deutschland, 2023), im Kunstraum Kreuzberg (Berlin, Deutschland, 2023), und in der daadgalerie (Berlin, Deutschland, 2022). Darüber hinaus veröffentlichte sie die Gedichtsammlung Loose Leaves als Audiokassette (Wanda, 2019) und das Buch Love Songs (Blue Figure Press, 2021).
RALUCA POPA lebt und arbeitet in Berlin. Ausgangspunkt ihrer künstlerischen Praxis sind persönliche Archive, in denen sich Spuren ihrer Entstehung, Verwendung und Bewahrung eingeschrieben haben. In Verbindung mit anderen Objekten legt Popa dieses verborgene dokumentarische Potential offen und weist ihm durch sorgfältige Eingriffe der Rekonstruktion und Reparatur Anerkennung zu. Ihre Arbeiten wurden u. a. auf der 17. Jogja Biennale (Yogyakarta, Indonesien, 2023), der 8. Sinopale (Sinop, Türkei, 2022), bei Tranzit (Bukarest, Rumänien, 2020) und im MG+MSUM (Ljubljana, Slowenien, 2020) präsentiert.
FEDERICO PROTTO lebt und arbeitet in Brüssel. Sein Werk umfasst Choreografie, Musik, Text, Textil und Installation, mittels derer er sich mit transkulturellen und transgenerationalen Erfahrungen von Migration auseinandersetzt. Seine Projekte wurden u. a. bei Laboratoires d‘Aubervilliers (Paris, Frankreich, 2025), im DeSingel (Antwerpen, Belgien, 2024), Centro Cultural de España (Montevideo, Uruguay, 2023) und Volksroom (Brüssel, Belgien, 2021) gezeigt.