Lucie Stahl
Spirit
Marlboro, Pueblo oder American Spirit. Vaping oder eh noch nie im Leben eine Zigarette angefasst haben. Coca Cola oder Club Mate. Leitungswasser, gefiltertes Quellwasser oder BPA-verweichlichtes PET-Evian. Auf meiner Volvic-Sport-Flasche kriechen zwei dreckverschmierte Menschen lachend aus großen Röhren. Sie bewirbt eine Art Urban Gladiator Training und erinnert auf so absurde Weise an die Flint-Wasserkrise, dass es weh tut.
Pioniergeist gibt es noch – er schlägt einem, gemeinsam mit dem warm-suesslichem Duft von Flat White und selbstgemachtem Zucchini-Chia Seed Kuchen aus dem neuen schwedischen Café an der Ecke entgegen. Er reibt sich mit Gesprächsfetzen über Prekariat, Zwischennutzungen und die Rückeroberung der Stadt, vermischt sich mit den Aluminiumsalzen der Deodorants und geht eine seltsam explosive Verbindung ein. Ein neuerwachter, patriotischer Impuls taucht überall auf und ist zum verzweifeln. „The patriotic impulse is deadly“. Oder „Do you think you’re not a dick just ‘cause your head is on top of it?!“
(Lucie Stahl)
Kuratiert von Stefanie Kleefeld
Veranstaltungen
„Kunst und Kuchen“
Sonntag, 17. Juli 2016, ab 15.00 Uhr
„Mitglieder führen“ mit Anneliese Maaß
Mittwoch, 20. Juli 2016, 18.00 Uhr
„Marionettenwerkstatt“ mit Hannah Behringer
25. – 29. Juli 2016, 9.00 – 14.00 Uhr
Für Kinder von 10-15 Jahre
„Kinder führen Kinder“ & „Kinderclub“
Samstag, 06. August 2016, 11.00 – 13.00 Uhr
Für Kinder von 6-12 Jahre
Die Ausstellung wird großzügig gefördert durch das Land Niedersachsen, die NORD/LB Kulturstiftung, die Sparkassenstiftung Lüneburg, den Lüneburgischen Landschaftsverband und die Hansestadt Lüneburg. Das Vermittlungsprogramm wird ermöglicht durch das Land Niedersachsen, die VGH-Stiftung und die Lüneburger Bürgerstiftung.
Works by Lucie Stahl (*1977 Berlin) have been presented et al. at 9. Berlin Biennale (2016), Biennale de Lyon (2015), Sculpture Center New York (2014), Freedman Fitzpatrick, Los Angeles (2014), Neue Alte Brücke, Frankfurt / Main (2014), Gio Marconi, Milan (2013), What Pipeline, Detroit (2013), dépendance, Bruessels (2012), Kölnischer Kunstverein, Cologne (2011), Portikus, Frankfurt / Main (2011) and Kunstverein Nürnberg (2009).