Yan Duyvendak
Side Effects – Performance von Yan Duyvendak
Der niederländische Künstler Yan Duyvendak untersucht in seinen Arbeiten das Verhältnis von Realität und Virtualität sowie deren Implikation auf die Konstruktion von Identitäten. Schwerpunkt seiner performativen Strategie bildet die Auseinandersetzung mit Bildern aus Film und Fernsehen und der Unmöglichkeit ihrer Übersetzung in reale, theatrale Situationen. In seiner Performance »Side Effects« transferiert er die gleichnamige Installation, welche derzeit in Halle für Kunst zu sehen ist und sich formal und inhaltlich dem Fernsehzapping annimmt, in das Glockenhaus Lüneburg. Duyvendak verdoppelt sich gleichsam aus den Fernsehbildschirmen heraus in die Realität, durchbricht die Grenze der Mattscheibe. Er agiert in und vor den vier beweglichen Monitoren, vor und mit dem Publikum und fügt sich dessen Anweisungen. »Zapping«, das normalerweise isoliert betriebene Herumspringen zwischen unzähligen Kanälen, wird so während der Performance in einen kollektiven Akt gewandelt und das Machtverhältnis zwischen Fernsehbildern und Zuschauern, Performer und Publikum durch eine veränderte Wahrnehmung neu tariert.
Ausstattung: Videos: Nicole Henning, Berlin. Performance: Sylvie Kleiber, Genève - unter Beteiligung von: Petra Van Beukering, Tina Hoehne, Kathrin Rebsamen and Alexander Wenzel
Verbreitung und Verwaltung: Morris Mendi, Nataly Sugnaux-Hernandez
Produktion: Dreams Come True, Genève
Co-Produktion: La Batie-Festival de Genève, Loterie Romande, Pro-Helvetia - Arts Council of Switzerland, Centre pour l'Image Contemporaine (sgg*) saint gervais genève
Diese Arbeit wurde im Rahmen einer Residenz im Atelier Schönhauser, Berlin, erstellt (fonds cantonal d'art contemporain, Genève).
Kontakt: Nataly Sugnaux-Hernandez / info@duyvendak.com /+41 (0)223210438 / +41 (0)786460466 * www.duyvendak.com
Dauer: ca. 60 Minuten
Die Veranstaltung findet statt im Rahmen von:
»Space Revised #3. What if This Was a Piece of Art?«
16. Mai - 12. Juli 2009